In unserem letzten Pixel Sundays Artikel 2025 geht es um das ARK-Franchise. Dafür skippen wir heute auch einfach mal ein langes Intro, denn genauso ist es auch, wenn man ARK zum ersten Mal startet. Es gibt kein Intro, keine Erklärung, einfach gar nichts. Du wachst nackt an einem Strand auf, nur mit einem Implantat im Arm. Du schaust dich um und das erste, was du siehst, sind Dinosaurier und dich durchdringt Staunen und Angst in derselben Sekunde.
Zusammenfassung
- Die Geburt von ARK: Early Access, Risiko und Vision
- Survival neu gedacht: Systeme, die Geschichten erzeugen
- Dinosaurier statt Zombies: Das Taming als Kernidee
- Multiplayer, Tribes und soziale Eskalation
- ARK Survival of the Fittest: Der kurze Traum vom Dino-Esport
- Karten, Bosse und versteckte Lore
- Mods, Community und Langzeitbindung
- ARK Survival Ascended: Neuanfang oder notwendige Korrektur?
- Zukunft von ARK
- Fazit: ARK als Experiment, das größer war als es selbst
Es gibt kein Tutorial, keine Aufgabe und keine Minimap, wodurch eine Orientierungslosigkeit entsteht, doch das ist genauso geplant. Denn ARK zwingt dich zum Lernen durch Beobachtung und Scheitern, der Erste Tod kommt schnell, doch man wird immer und immer besser durch Level und vor allem durch das Verständnis der Welt.
Die Geburt von ARK: Early Access, Risiko und Vision
ARK Survival Evolved wurde im Juni 2015 als unfertiges Produkt im Early Access veröffentlicht. Das Spiel war früh spielbar, aber auch offen als Work in Progress kommuniziert. Zu dieser Zeit wurde das Konzept von Early Access noch skeptischer betrachtet, da Spieler eine Idee und kein fertiges Spiel kauften. Man musste also ein Vertrauen in die Vision der Entwickler haben und das war vor 10 Jahren noch nicht der Standard.
Entwickelt wurde das Spiel von dem Studio Wildcard, welches mit nur etwa 40 Mitarbeitern ein sehr kleines Team hatte. Ihre Vision war es, ein Open World Survival Spiel mit Crafting, Basebuilding und Dinosauriern zu schaffen. Ihr Spiel bot eine Kombination aus PvE, PvP, Singleplayer und großen Servern. Schon früh wurde klar, dass es ein ambitioniertes Projekt wird, denn es kamen früh neue Maps, Kreaturen und Systeme, welche das Spiel um Hunderte Stunden erweiterten. ARK wollte nie klein anfangen, sondern von Beginn an alles.
Zum Early Access Start hatte ARK massive Performance-Probleme vor allem auf schwächeren PCs, es kam zu Bugs, Glitches und Server-Crashes. Jedes neue Update brachte oft leider neue Probleme mit sich, welche aber mit der Zeit behoben wurden. Die Spieler mussten Geduld und Frustrationstoleranz mitbringen, da man immer wieder Fortschritt verloren hat, diese Kritik begleitete ARK über Jahre konstant. Trotzdem sind die Spieler geblieben, denn das Grundkonzept des Spiels war einzigartig und neu. Jeder Patch versprach sichtbare Weiterentwicklung. Man konnte seine eigene Geschichte erleben, dazu kamen noch Server-Dramen und Erfolg, welche eine Bindung in der Community schufen.
ARK ist ein positives Beispiel für funktionierende Early Access. Das Spiel wurde über eine lange Zeit weiterentwickelt, auch wenn es schnell Geld gab, außerdem wurde das Feedback der Community in das Design eingeflossen. Die großen Updates fühlten sich wie Meilensteine auf dem Weg zu einer fertigen Version an. ARK bewies, dass unfertige Spiele wachsen können, nicht perfekt, aber ehrlich in seiner Entwicklung.
Survival neu gedacht: Systeme, die Geschichten erzeugen
In ARK Survival Evolved sind Hunger, Durst, Hitze und Kälte ein ständiger Begleiter. Wenn du dich nicht um deine Bedürfnisse kümmerst, wirst du es nicht schaffen. Jedes Biom bietet andere Gefahren und Mechaniken, auf die du achten musst. Doch auch wie viel Gewicht du mit dir rum trägst, wirkt sich auf deine Erschöpfung aus. Der Tod ist oft eine Konsequenz kleiner Fehlentscheidungen oder falscher Kleidung.
Um zu Überleben sind Werkzeuge und auch Kleidung essentiell und um an diese zu kommen musst du Sachen craften und dafür brauchst du Rohstoffe. Der Fortschritt, den du machst, ist funktional und alles andere als Luxus. Jede neue freigeschaltete Waffe erweitert deine Überlebenschancen. Das Crafting ist auch nicht unfassbar komplex, deswegen wird es nicht langweilig. Ressourcen wie Holz, Stein, Metall und Nahrung sind nie im Überfluss vorhanden und müssen immer wieder neu gefarmt werden. Solche Expeditionen, um Eisen zu finden, können auch mal tödlich enden. Mit dem Tod verliert man seine Items, doch man kann sie zurückholen, was man aber nicht verliert, sind Fortschritte wie das Level. Durch das Level schaltet man neue Craftingrezepte frei und wird stärker.
Dinosaurier, Wetter und Spieler formen Dynamiken. Keine zwei Sessions verlaufen gleich und die Geschichte entsteht aus Mechaniken und nicht aus fest vorgegebenen Skripten. Man erinnert sich immer an einschneidende Momente, die man mit den Dinos erlebt hat. Emotionen entstehen aus Verlust, Erfolg und Improvisation. Wenn man das Ganze gemeinsam mit Freunden macht, wird das Gefühl verstärkt. ARK schreibt keine Geschichte vor, es lässt sie passieren.
Dinosaurier statt Zombies: Das Taming als Kernidee
In ARK sind Dinosaurier nicht nur Gegner. Man lernt schnell, dass es nicht unbedingt das effektivste ist, sie zu töten, denn man kann sie auch zähmen. Das Taming-System belohnt Geduld, Vorbereitung und Wissen. Erst einmal musst du den Dino betäuben, das kannst du entweder ganz brutal durch einen Knüppel tun oder später durch Narkotika. Die bewusstlosen Dinos müssen dann weiter mit Narkotika und Essen versorgt werden und nach einiger Zeit werden sie dann zu deinem treuen Gefolge. Diese Taming-Zeiten können auf Standard Einstellungen bis zu 15 Stunden dauern, wodurch es ein absoluter Nervenkitzel ist, da diese Dinos von anderen Tieren während dieser Zeit angegriffen werden. Doch keine Sorge, man kann die Einstellungen für die Taming-Zeiten anpassen.
Deinen Dinos kannst du einen Namen geben und jeder hat individuelle Werte. Man kann die Dinos, nachdem man sie gezähmt hat, auch effektiv zum Arbeiten einsetzen, einige sind beispielsweise gut um Erze zu beschaffen, andere helfen bei der Kräuterbeschaffung. Man kann außerdem auch mit Hilfe von Satteln auf Dinos reiten, was besonders bei Flug-Dinos interessant ist. Später kann man Dinos auch selbst züchten und mit Mutationen arbeiten, doch das kommt eher im Late-Game und steht im Hintergrund.
Multiplayer, Tribes und soziale Eskalation
ARK wird auch viel auf Servern gespielt, dort überlebst du nur zusammen mit deinem Tribe. Es gibt sowohl PvE Server als auch PvP Server welche das Spielerlebnis definieren. Tribes ersetzen klassische Gilden mit klaren Hierarchien. Große Tribes dominieren oft die Server und es gibt immer wieder Kriege mit stundenlangen Raids oder geheimen Angriffen in der Nacht. Kleine Gruppen müssen sich unterordnen oder verstecken. Wenn man es schafft, deine Basis zu raiden, da sie bspw. keiner verteidigt, ist alles weg, wodurch es zu großem Frust der Spieler kommt. Besonders ärgerlich ist es, wenn man offline geraidet wird, deswegen ist es auf vielen Servern verboten, in den Nachtstunden zu raiden.
ARK Survival of the Fittest: Der kurze Traum vom Dino-Esport
Da wir gerade beim Multiplayer waren, machten wir einen kurzen Exkurs zu einem anderen Spiel im Franchise und zwar ARK Survival of the Fittest. Das Ziel war es, einen fairen und Zuschauer freundlichen kompetitiven Modus zu schaffen. Also weg von den Grinds hin zu klaren kürzeren Matches. ARK sollte plötzlich messbar, vergleichbar und esport-tauglich werden. Survival of the Fittest war erst ein separater Modus in ARK und wurde später als ein Standalone-Projekt veröffentlicht.
In diesem Modus starten alle Spieler wie bei den Hunger Games gleichzeitig. Also das klassische Battle Royal System. Die Karte wurde immer kleiner und man musste schnell Ausrüstung erfarmen. Die Veröffentlichung kam noch vor dem großen Boom von Fortnite oder PUBG. Es war also rückblickend überraschend visionär. Dinos gab es natürlich auch in diesem Modus, doch Zeit für eine emotionale Bindung gab es nicht, es waren einfach nur Mittel zum Zweck, um die Runde zu gewinnen.
Doch leider hat das Konzept nicht richtig gezündet, es gab technische Probleme und eine instabile Performance. Außerdem war die Balance zwischen Dinos, Waffen und Builds schwer kontrollierbar und für neue Spieler war es zu komplex. Klassische ARK Fans fanden es zu schnell und reduktiv, wodurch sich keine große Spielerbasis fand. Doch Survival of the Fittest war kein Scheitern, sondern ein mutiger Versuch, der leider nicht geklappt hat.
Karten, Bosse und versteckte Lore
Jetzt beenden wir unseren Exkurs und gehen wieder zurück zum eigentlichen Spiel. Das Spiel präsentiert seine Geschichte nie offensiv, es gibt keine klassischen Quests, Cutscenes oder eine Erzählerstimme. Lore existiert parallel zum eigentlichen Überlebensspiel und man lernt sie nur durch gefundene Notizen, welche vollkommen optional sind.
Im Spiel gibt es mehrere Maps mit verschiedenen Schwerpunkten, Strukturen und Dinos. Ruinen, Obelisken und technische Artefakte widersprechen der reinen Dino-Fantasy. Einige dieser Maps sind kostenlos und für andere muss man sich einen DLC holen. Das erste DLC war bspw. Scorched Earth, wo es in eine Wüste geht. Dort sind Wasserprobleme ein wichtiger Faktor und es gibt gefährliche Drachen als neue Gegner, die aber auch keine klassischen Dinos sind.
Viele der Maps bieten Höhlen als gefährliche Endgame-Zonen mit Bosskämpfen. Um diese Bosskämpfe machen zu können, muss man erstmal einige Rituale machen, wodurch sie sehr vom eigentlichen Spiel getrennt werden, wenn man also kein Interesse an solchen Kämpfen hat, kann man sie einfach Skippen und die Welt an sich genießen. Der Weg dorthin ist oft wichtiger als der Kampf selbst. Für den Bosskampf braucht man dann aber viele Dinos als Unterstützung.
Das Spiel hat auch ein wenig Lore, doch diese wird eher über Environmental Storytelling statt direkter Erklärung dargestellt. Hinweise verstecken sich in Umgebungen, Texten und Designs, außerdem kann man, wie schon erwähnt, Notizen entdecken. Doch oft entdeckt man diese Lore erst spät, da am Anfang eher der Survival-Loop oder Multiplayer dominiert, wodurch die Lore Suche uninteressant ist. Viele entdecken sie erst nach Jahren oder außerhalb des Spiels.
Mods, Community und Langzeitbindung
ARK Survival Evolved lebt stark von seiner Modding-Community. Die Mods behoben Schwächen, die das Grundspiel nie vollständig löste, sie bringen Quality-of-Life Updates, neue Kreaturen und neue Karten. Modding verlängerte die Lebensdauer des Spiels massiv, vor allem da die Entwickler es großteils fallen gelassen haben. Doch auch ohne Mods ist ARK sehr individualisierbar, man kann Zählzeiten, Erhaltene Ressourcen und alles anpassen.
ARK Survival Ascended: Neuanfang oder notwendige Korrektur?
Im Oktober 2023 erschien ARK Survival Ascended, hierbei handelt es sich um keinen kleinen Patch, sondern um einen kompletten Reset. Ascended wechselt auf die Unreal Engine 5 als Fundament für die Zukunft. Das Ziel ist eine höhere Stabilität, bessere Performance und moderne Grafik. Die Erwartungen an diese Version waren durch das Marketing hoch, doch die Realität zeigte Performance-Probleme und Bugs wie auch zu Beginn von Survival Evolved.
Diese Version sorgt für große Kritik, da man sich das Spiel nochmal neu kaufen muss. Viele langjährige Fans haben sensibel reagiert und viele weigern sich auch heute noch zu wechseln. Auf Steam hat das Spiel 60% positive Bewertungen. Doch Ascended bringt jetzt immer weiteren Content durch kostenpflichtige DLCs und kostenlose Updates ins Spiel, wodurch Ascended immer besser wird.
Zukunft von ARK
ARK Survival Ascended dient als Fundament für die nächsten Jahre, es ist ein neuer Ausgangspunkt für alles. Es soll langfristige Entwicklung ermöglichen und es werden noch einige DLCs dafür kommen. Natürlich werden auch immer mehr Community Mods entstehen. Außerdem ist ARK 2 angekündigt worden, doch viele Infos dazu gibt es nicht, nur dass es immer weiter nach hinten verschoben wird. Ein Release soll nicht vor 2028 kommen bestätigte das Studio hinter dem Spiel vor kurzem.
Fazit: ARK als Experiment, das größer war als es selbst
ARK ist kein bequemes Spiel und war es nie. Es erklärt sich nicht, es führt nicht an die Hand und es verzeiht kaum Fehler. Genau darin liegt aber seine Stärke. ARK zwingt Spieler dazu, zu beobachten, zu lernen und sich anzupassen. Fortschritt entsteht nicht durch Marker oder Checklisten, sondern durch Erfahrung, Verluste und kleine persönliche Erfolge. Jeder gezähmte Dino, jede verteidigte Basis und jede überlebte Nacht fühlt sich verdient an.
Über die Jahre war ARK immer unfertig, chaotisch und technisch problematisch, doch gleichzeitig einzigartig. Es hat gezeigt, wie stark Systeme sein können, wenn sie Geschichten erzeugen, statt sie vorzuschreiben. Multiplayer Eskalationen, Tribe Politik, emotionale Bindungen zu virtuellen Kreaturen und unvergessliche Momente sind kein Beiwerk, sondern das eigentliche Spiel.
Auch die Experimente abseits des Kernspiels wie Survival of the Fittest oder der radikale Neuanfang mit Survival Ascended zeigen, dass ARK nie stehen bleiben wollte. Nicht alles davon war erfolgreich, aber vieles war mutig. ARK ist kein perfektes Franchise, doch eines, das Spuren hinterlassen hat. Es bleibt ein Beweis dafür, dass große Ideen auch mit Ecken, Kanten und Fehlern Gaming Geschichte schreiben können.
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