
Schon seit 1989 bringt das Prince of Persia Franchise atemberaubendes Gameplay, Film-ähnliche Rotoscope-Animationen und eine fesselnde Mischung aus Rätseln und Action mit sich. Geschaffen wurde das Franchise von Jordan Mechner und damit hat er mehrere Generationen geprägt.
Zusammenfassung
- Klassiker und frühe Abenteuer (1989–1993)
- Die Sands of Time-Trilogie (2003–2010)
- 2008er-Neustart & Film (2008–2009)
- Moderne Neurinterpretationen (2024)
- Roguelike trifft Prinz: The Rogue Prince of Persia (2025)
- Das Sands of Time Remake
- Zukunftsaussichten – Blick in die Sanduhr
- Fazit – Ein Prinz, viele Wege
Vom Abenteuer des zweiten Prinzen über das gefeierte Sands of Time-Trio bis hin zum jüngsten 2D Metroidvania The Lost Crown. Auch ein Remake zu Sands of Time steht bereits in den Startlöchern und es mischt Roguelike mit Prince of Persia. Tauchen wir jetzt ein in ein 35 Jahre langes, legendäres Prinzen Abenteuer.
Klassiker und frühe Abenteuer (1989–1993)
Angefangen hat alles im Jahr 1985, in diesem Jahr startete Jordan Mechner die Produktion des ersten Prince of Persia (1989). Jordan wollte sein Spiel besser machen und benutzte eine revolutionäre Rotoskopie-Animation. Dafür filmte Mechner seinen Bruder, um realistische Bewegungen ins Spiel zu integrieren. Das Gameplay im Spiel war hektischer als in anderen Spielen, denn man hatte Zeitdruck. Du hattest 60 Minuten (in SNES 120 Minuten), um durch 12 Levels voller Fallen, Wachen, Doppelschatten und dem Endgegner Jaffar zu kommen. Die Kämpfe sind simpel und verwenden ein Contra-Move System, dadurch sind sie simpel aber präzise timing-basiert.

Der Verkauf startete erst sehr langsam auf dem Apple II, doch dann boomte das Spiel in Japan/Europa auf PC und Konsole. Insgesamt wurde das Spiel letztendlich 2 Millionen mal verkauft. Kritiker lobten das Spiel für seine “unglaublich flüssigen Animationen”. Das Spiel wird als extrem fordernd beschrieben mit trial-and-error Ansätzen. Das Zeitlimit und die präzisen Sprünge sind legendär.
Im Jahr 1993 erschien Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame als Fortsetzung mit neuen Levels und einem epischen Finale. Das Spiel wurde von Brøderbund veröffentlicht. Es spielt elf Tage nach dem ersten Spiel und der böse Jaffar nimmt wieder die Gestalt des Prinzen an. Die Geschichte führt ihn über ferne Inseln zurück in den Palast, wo er Jaffar schon einmal besiegte. Das Spiel endet auf einem Cliffhanger mit einer Hexe, welche die neue Gegenspielerin sein wird.
Der Fokus des Gameplays lag stärker auf dem Kämpfen, man musste bis zu vier Feinde auf einmal besiegen. Die Levels waren umfangreicher und es gab mehr Abwechslung durch magische Portale, neue Gegner und zusätzliche Rätsel. Trotz all den Neuerungen gibt es immer noch ein Zeitlimit, dieses liegt jetzt aber bei 75 Minuten. Kritiker lobten die verbesserten Animationen und das neue ambitionierte Leveldesign. Doch gleichzeitig wurde der erhöhte Schwierigkeitsgrad als sehr frustrierend eingestuft.

Im Jahr 1999 erschien Prince of Persia 3D. Vor diesem Spiel wurden einige Jahre Pause gemacht, um den Schritt in die dritte Dimension zu wagen. Entwickelt wurde das Spiel von Red Orb Entertainment, Jordan Mechner war nur noch als Berater beteiligt. Das Spiel erschien zuerst für den PC und später kam noch eine Dreamcast-Version. Neu an dem Spiel war die Third-Person-Perspektive. Neben den klassischen Kletterpassagen und Schalterrätseln gab es verschiedene Waffen wie Schwert, Stab oder Bogen mit Spezialfeilen. Man wollte den Charme des Originalen in eine moderne 3D Welt überführen.
Das Spiel hatte viele technische Probleme und die Steuerung war sehr unpräzise und die Kamera sehr fehleranfällig, wodurch das Spiel nahezu unspielbar war. Es wurde oft als enttäuschendes Experiment bezeichnet, was nicht an die Vorgänger heranreichen konnte. Gelobt wurde das Spiel nur für sein orientalisches Setting und den Versuch, etwas neues und besseres zu schaffen, auch wenn das gescheitert ist.
Die Sands of Time-Trilogie (2003–2010)
Nach dem gescheiterten Prince of Persia 3D Spiel kam ein Reboot, das das Franchise wieder zurück in ihre alte Bahn warf. Ubisoft Montreal entschloss sich dazu unter der Leitung von Jordan Mechner einen Neustart der Serie zu starten. Ziel war es, die klassische Plattform- und Abenteuer-Mechanik mit modernem Game-Design zu verbinden. Der Kern von Prince of Persia: The Sands of Time war ein innovatives Zeit-Manipulations-Feature. Mithilfe des Dolches der Zeit konntest du einige Sekunden in der Zeit zurückspulen. Außerdem konntest du damit die Zeit verlangsamen oder sogar einfrieren. Eine Mechanik, die dich vor vielen Frustmomenten retten konnte und das Spielgefühl enorm modernisierte.

Auch die Parkour- und Bewegungselemente wurden modernisiert und zu einem Markenzeichen des Franchises. Du konntest an Wänden laufen, akrobatisch klettern und spektakuläre Sprung Passagen schaffen. Die Kritiken für das Spiel waren herausragend. Gelobt wurde die reaktionsschnelle Steuerung und die elegante Verbindung von Rätseln, Kampf und Akrobatik. Das Spiel wurde über 14 Millionen mal verkauft.
Nachdem der Vorgänger so erfolgreich war, entschied sich Ubisoft für eine deutlich düstere Fortsetzung. Im Jahr 2004 erschien Prince of Persia: Warrior Within, es zeigte den Prinzen als verbitterten, rachsüchtigen Antihelden, welcher vom Schicksalswesen Dahaka verfolgt wurde. Dieser will ihn für den Eingriff in den Zeitstrom bestrafen. Es gibt ein aggressives Kampfsystem mit Kombos, neuen Waffen und Free-Form-Fighting erweitert.
Danach erschien im Jahr 2005 Prince of Persia: The Two Thrones. In diesem Spiel kehrt der Prinz mit seiner Gefährtin nach Babylon zurück. Doch seine Stadt wird angegriffen. Durch eine weitere Zeitmanipulation spaltet sich der Prinz in eine helle und eine dunkle Persönlichkeit auf. Diese Dualität sieht man auch im Gameplay. Neben den klassischen Parkour- und Kampf Elementen gibt es die neue Speed Kill Mechanik, mit der du Gegner lautlos töten kannst.

Fünf Jahre später erschien Prince of Persia: Forgotten Sands (2010). Das Spiel spielt zeitlich zwischen Sands of Time und Warrior Within und erzählt uns eine parallele Geschichte. Der Prinz bekam in dem Spiel neue Elementarkräfte wie die Fähigkeit Wasser zu gefrieren, Sandstürmer zu beschwören oder massive Stein Plattformen erschaffen zu lassen. Das Spiel handelt vom Angriff der Dämonenarmee auf das Königreich seines Bruders Malik.
2008er-Neustart & Film (2008–2009)
Nachdem die Sands-Trilogie abgeschlossen wurde, entschied sich Ubisoft für einen radikalen Neuanfang. Das Team in Montreal entwickelte etwas komplett Neues, das sich weder an alten Spielen noch an kommenden Filmen orientierte. Optisch setzt man auf einen markanten Cel-Shading-Look, der an orientalische Illustrationen erinnert. Das neue Prince of Persia spielt in einem neuen Universum, kämpft ein namenloser Prinz zusammen mit der mysteriösen Priesterin Elika gegen den korrupten Gott Ahriman. Dieser überzieht die Welt mit Dunkelheit. Die Handlung des Spiels ist deutlich näher an Märchen orientiert und stellt die Beziehung zwischen den beiden in den Mittelpunkt.

Das Spiel verzichtet auf das klassische Zeit-Zurückspulen Feature. Dafür bekommt man Elika als permanente Begleiterin, die in Kämpfen hilft und den Prinzen rettet, wenn er stürzt. Dadurch gibt es in dem Spiel kein klassisches Game Over mehr. Das Spiel bot eine deutlich freiere Welt, du kannst selbst entscheiden, welches verseuchte Gebiet du reinigen wolltest. Die Parkour-Elemente blieben weiterhin ein zentraler Bestandteil, dieser wurde jedoch vereinfacht, um den Spielfluss zu betonen.
Zeitgleich erschien für den Nintendo DS ein Ableger namens The Fallen King. Das Spiel bot ein eigenes Abenteuer mit vereinfachtem Kampfsystem und Touchscreen Steuerung. Inhaltlich knüpft es an die Ereignisse des Hauptspiels an, dennoch sind diese nicht so relevant für das Spiel. Es thematisiert einen Kampf gegen einen weiteren korrupten König.
Parallel zum Reboot wagte sich Ubisoft im Jahr 2010 auch ins Kino. Zusammen mit Walt Disney Pictures produzierten sie den Film Prince of Persia: The Sands of Time mit einem Budget von 200 Millionen Dollar. Die Produktion übernahm Jerry Bruckheimer und Regie von Mike Newell (Harry Potter und der Feuerkelch). Jack Gyllenhaal spielt den abenteuerlustigen Prinzen Dastan, der zusammen mit Prinzessin Tamina den Dolch der Zeit vor Intrigen schützen muss. Der Film kombinierte Elemente der Spiele mit einer neuen Story, die für ein breites Kinopublikum ausgelegt war.

Die Kritiken für den Film waren sehr gemischt. Gelobt wurde er für Action und Ausstattung, kritisiert wurde das recht klischeehafte Drehbuch. Dennoch gab der Film einen moderaten Erfolg von über 330 Millionen Dollar. Das reichte aber nicht, um ein geplantes Sequel zu realisieren.
Moderne Neurinterpretationen (2024)
Im Jahr 2024 hat Ubisoft Montpellier das Franchise wieder neu aufleben lassen. Mehr als 10 Jahre war es unangetastet und dann kam Prince of Persia: The Lost Crown. Der Titel bringt das Spiel wieder zurück zur 2D-Perspektive, kombiniert mit einer modernen 3D-Grafik. Dazu kommt noch eine offene Metroidvania-Struktur. Das Spiel erschien am 18. Januar 2024 für PC und alle aktuellen Konsolen. Im Mittelpunkt der Story steht Sargon, ein junges Mitglied der legendären Elite-Krieger “Die Unsterblichen”. Er ist auf der Suche nach dem entführten Prinzen Ghassan. Auf dieser Suche durchquert er den mystischen Berg Qaf, ein Ort voller Zeitrisse, Flüche und antiken Gottheiten. Das Spiel baut auf der Mythologie aus der Serie und erweitert sie.

The Lost Crown kombiniert schnelles Platforming mit Kämpfen und Erkundung. Der Hauptcharakter hat Fähigkeiten wie Zeitmanipulation, dimensionales Dashen und er schaltet immer wieder Abkürzungen und Geheimnisse frei. Du musst immer wieder zu alten Orten zurückkehren, um vorher nicht betretbare Bereiche erkunden zu können. Das Kampfsystem bietet Kontermechaniken, Spezialangriffe und eine Vielzahl an Talismanen, die Fähigkeiten modifizieren.
Roguelike trifft Prinz: The Rogue Prince of Persia (2025)
The Rogue Prince of Persia ist ein eigenständiger Rogue-Like Ableger des Franchises. Das Spiel wird aktuell von dem französischen Studio Evil Empire entwickelt, dem Team, welches auch Dead Cells entwickelt hat. Das Spiel verbindet klassische Prince of Persia Elemente mit Roguelike Mechaniken. Das heißt, es gibt akrobatisches Platforming in Kombination mit prozedural generierten Levels und Rogue-Mechaniken. Der Early Access für das Spiel startete im Mai 2025 auf dem PC via Steam. Seitdem wird das Spiel kontinuierlich weiterentwickelt und es soll das große 1.0 Update im August 2025 bekommen. Wann das Spiel für andere Konsolen kommt, ist noch nicht bekannt.

Ein Run in The Rogue Prince of Persia geht von wenigen Stunden bis hin zu 10 Stunden. Doch natürlich hat das Spiel einen hohen Wiederspielwert durch ständig neue Kombinationen und zufallsgenerierte Areale. Das Spiel bietet über 20 Waffen, darunter Schwerter, Speere, Dolche und Bögen mit verschiedenen Perks und Elementar-Effekten. Der Charakter beherrscht Wandsprünge, Wall-Runs und akrobatische Ausweichmanöver, die stark an die klassischen Spiele erinnern.
Das Sands of Time Remake
Im September 2020 wurde ein Remake von Prince of Persia: The Sands of Time angekündigt. Das Spiel sollte eigentlich schon im Jahr 2021 erscheinen, doch dann kam es ein wenig anders. Entwickelt wurde das Projekt zu Beginn von Ubisoft Pune gemeinsam mit Ubisoft Mumbai. Schon die ersten Trailer stießen auf große Kritik. Die Fans bemängelten die veraltete Grafik und steife Animationen. Daraufhin wurde das Spiel auf unbestimmte Zeit verschoben. 2022 hat sich Ubisoft dann dazu entschieden, die Entwicklung komplett an Ubisoft Montreal zu übertragen, das Studio, das auch am Original gearbeitet hat. Das Ziel war es, den Umfang und die Qualität anzuheben.

Laut eigenen Angaben hat Ubisoft Montreal fast alle Assets überarbeitet, darunter auch Charaktermodelle, Animationen und Umgebungen. Auch spielerisch soll es jetzt modernisiert worden sein, doch immer noch Vorlagen getreu. Wir wissen, dass das Feature der Zeitmanipulation übernommen wird. Die Kamera, Steuerung und Kampfsystem sollen zeitgemäßer werden und die Inszenierung wird cineastischer und soll heutige Standards erfüllen. Das Spiel soll jetzt Ende März 2026 erscheinen.
Zukunftsaussichten – Blick in die Sanduhr
Der nächste große Titel ist natürlich das Sands of Time Remake 2026. Das wird ein entscheidender Prüfstein für die Zukunft des gesamten Franchises. Nachdem das Spiel eine Verzögerung von 5 Jahren hat, erwarten Fans und die Fachpresse ein gutes Produkt, das nicht nur den Klassiker modernisiert, sondern auch inhaltlich treu bleibt. Ubisoft Montreal steht unter hohem Erwartungsdruck. Doch sollte das Remake überzeugen, könnte das ein Sprungbrett für eine hochwertige Neuauflage des ganzen Franchises sein. Vielleicht kommt dann ja sogar eine ganz neue 3D-Hauptreihe.

Ansonsten haben wir nebenbei noch The Rogue Prince als experimentellen Spin-Off, welches im August den Early Access verlässt. Dieses Spiel verbindet das Roguelike-Konzept mit prozeduralen Levels und aktobatischem Gameplay. Wenn das Spiel erfolgreich ist, wird Ubisoft vielleicht weitere Spin Offs im Prince of Persia Franchise wagen.
Doch was wünschen sich die Fans? Die Fans wollen eine Fortsetzung von der Lost Crowns Reihe. Andere warten auf Remakes der alten Spiele. Und manche hoffen auf Crossover-Projekte mit anderen Ubisoft Serien wie Assassin’s Creed. Wie sich Ubisoft entscheidet, werden wir innerhalb der nächsten 2 Jahre merken.
Fazit – Ein Prinz, viele Wege
Prince of Persia hat in den letzten 35 Jahren immer wieder gezeigt, dass es sich ändern und verbessern kann. Angefangen mit den Rotoskop-Animationen der ersten Spiele über das gefeierte Sand of Time-Reboot mit den innovativen Zeitmanipulationen bis hin zu modernen Neuausrichtungen wie dem Metroidvania The Lost Crown oder dem Roguelike The Rogue Prince of Persia hat sich die Serie stetig weiterentwickelt. Es ist zwar nicht jeder Versuch geglückt, aber wenn es schlecht lief, hat man es im nächsten Spiel ausgebessert. Doch trotz all der Schwierigkeiten bleibt die Faszination des Prinzen ungebrochen.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Ubisoft es schafft, das Franchise in eine erfolgreiche Zukunft zu führen oder ob es sterben wird. Das kommende Remake ist der große Hoffnungsträger. Mit der Rückkehr zu 2D-Adventuren und kreativen Spin-offs hat Prince of Persia mehr Wege denn je, dadurch können sie sowohl alte als auch neue Generationen begeistern. Das Vermächtnis eines der einflussreichsten Action-Adventures lebt – und wird noch lange weitergeschrieben.
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