Die IGA entzieht Clair Obscur Expedition 33 die Auszeichnungen, inklusive GOTY
Clair Obscur: Expedition 33 verliert seine Indie Game Awards für GOTY und Bestes Debüt, nachdem die Veranstalter sie wegen nicht offengelegter KI-generierter Inhalte aberkannt haben.
Die KI-Saga rund um Clair Obscur Expedition 33 hat gerade den nächsten Dämpfer kassiert. Nachdem das KI-Geständnis von Produzent François Meurisse wieder in den Fokus gerückt ist, wurden dem Spiel die zwei Indie Game Awards aberkannt, die es erst kürzlich gewonnen hatte – darunter Spiel des Jahres und Bestes Debütspiel.
Clair Obscur Expedition 33 verliert 2 Awards wegen KI-Nutzung
Die Indie Game Awards 2025 fanden vor Kurzem statt und wie nach ihrem großen Abräumen bei den The Game Awards 2025 zu erwarten war, wurde Clair Obscur Expedition 33 zum Spiel des Jahres gekürt – zusätzlich zum Award für das Beste Debütspiel.
Doch in einer offiziellen Ankündigung von gestern erklärten die Veranstalter Six One Indie, dass beide Awards wegen KI-Inhalten zurückgezogen wurden. Laut ihnen hatte Sandfall Interactive während der Einreichungsphase zunächst angegeben, dass keine KI verwendet wurde.
Nach dem erneuten Auftauchen von François Meurisses Aussagen zur KI-Nutzung fragte die Organisation jedoch noch einmal bei Sandfall nach. Genau zu diesem Zeitpunkt (am Tag der Preisverleihung) gab das Studio dann zu, generative KI-Kunst verwendet zu haben.
Dadurch wurde das Spiel technisch gesehen von allen Nominierungen disqualifiziert, und die Preise gingen an die Zweitplatzierten: Blue Prince für GOTY und Sorry We’re Closed für Bestes Debütspiel. Hier ist das offizielle Update aus den IGA Game Eligibility FAQs zu dieser Entscheidung:
Die Indie Game Awards vertreten eine klare Haltung gegen den Einsatz von generativer KI während des gesamten Nominierungsprozesses und auch während der Preisverleihung selbst. Bei der Einreichung bestätigte ein Vertreter von Sandfall Interactive, dass bei der Entwicklung von Clair Obscur: Expedition 33 keine generative KI eingesetzt wurde. Angesichts eines erneut aufgetauchten Interviews, in dem Sandfall Interactive den Einsatz von generativer KI-Kunst kurz vor der Premiere der Indie Game Awards 2025 bestätigt, wird Clair Obscur: Expedition 33 von der Nominierung ausgeschlossen. Auch wenn die betreffenden Assets entfernt wurden und es sich um ein großartiges Spiel handelt, verstößt dies gegen unsere bestehenden Regeln. Aus diesem Grund hat das Nominierungskomitee der IGAs beschlossen, sowohl den Award für Bestes Debütspiel als auch für Spiel des Jahres offiziell zurückzuziehen.
Jeder Award geht an das nächsthöher platzierte Spiel in der jeweiligen Kategorie:
Bestes Debütspiel: Sorry We’re Closed
Spiel des Jahres: Blue Prince
Sowohl à la mode games als auch Dogubomb wurden informiert und eingeladen, Dankesreden aufzunehmen. Da die IGA-Premiere kurz vor der Feiertagspause stattfand, rechnen wir damit, dass beide Reden Anfang 2026 aufgenommen und veröffentlicht werden.
Es ist echt schade zu sehen, wie einem so tollen Spiel die Awards aberkannt werden, und viele in der Community empfinden genauso. Gleichzeitig hat das Ganze aber auch hitzige Diskussionen ausgelöst, denn einige sagen, dass es nicht nur um die reine Nutzung von KI geht – selbst wenn die Assets sofort ersetzt wurden.
Was viele wirklich stört, ist das Anlügen der IGA und das stille Vertuschen der Sache. Klar, Meurisse hat es in einer spanischen Zeitung zugegeben, aber warum tauchte das sonst nirgends auf? Und als die kritisierten Assets geändert wurden, passierte das leise und ohne ein Wort an die Fans, die es kurz nach Release entdeckt hatten. War der Austausch von Anfang an geplant oder erst, nachdem die Community Druck gemacht hat? Absolut berechtigte Fragen.
Aber wie so oft ist es nicht nur schwarz oder weiß. Viele Fans haben das Spiel auch verteidigt. Laut Sandfall haben einige Teammitglieder während der Entwicklung mit KI experimentiert, was damals – vor allem 2022 – noch als okay galt, weil KI einfach noch nicht so Mainstream war. Oder anders gesagt: als deswegen noch niemand seinen Job verloren hat.
Andere meinen wiederum, dass der ganze Wirbel, die Empörung und das plötzliche Wiederhochkochen der Sache von anderen Studios kommt, die mit dem Erfolg des Spiels nicht klarkommen. Wer weiß, vielleicht ist es auch eine Mischung aus allem.
Und was meint ihr? Verdienen Sandfall und Expedition 33 die Kritik, die sie gerade abbekommen?
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