
Ein genauer Blick auf Microsofts neueste Entlassungen – inklusive der betroffenen Xbox-Studios und Games in der Gaming-Sparte.

Für Microsoft-Mitarbeiter war das echt ’ne harte Woche. Obwohl der Tech-Riese weiterhin Mega-Gewinne einfährt und bei den Nutzern richtig gut ankommt, läuft’s intern alles andere als rund. Gerüchte über Massenentlassungen gab’s schon länger – und am 2. Juli wurde’s dann offiziell: Tausende Jobs, auch bei Xbox, wurden gestrichen.
Microsoft feuert massenhaft – Studios und geplante Spiele betroffen
Am 2. Juli hat Microsoft bekanntgegeben, dass in mehreren Bereichen, auch im Gaming, massiv gekürzt wird. Insgesamt fliegen etwa 4% der weltweiten Belegschaft – also rund 9.000 Leute. Wie viele es genau bei Xbox trifft, ist nicht bekannt, aber bei der Größe kann man sich denken, dass das ’ne Menge ist.
Besonders bitter: Das ist jetzt schon die vierte große Kündigungsrunde bei Xbox in den letzten 18 Monaten. Ziemlich verrückt, wenn man bedenkt, wie gut Xbox zuletzt lief – mit starken Hardware-Verkäufen und wachsendem Game Pass. Auf Reddit meinte jemand, der Bruder (arbeitet bei Microsoft Gaming) sollte im August ’ne Gehaltserhöhung kriegen… stattdessen kam die Kündigung.
Kommentar
vonu/eldestscrollx aus der Diskussion
ingaming
In einem Memo an die Mitarbeiter hat Xbox-Chef Phil Spencer die Entlassungen bestätigt und gesagt, dass das Ganze für den „langfristigen Erfolg“ von Xbox nötig war. Er meinte auch, das wäre das Resultat von „schwierigen Entscheidungen“ in der Vergangenheit. Bei vielen kam diese Aussage gar nicht gut an.
Ein paar Leute fragten sich sogar, ob Spencer selbst bald hinwirft. Aber laut Microsoft: keine Spur – Phil bleibt erstmal am Start.
Hier mal ein Überblick über die bekanntesten Studios, Games und Teams, die von den Entlassungen am 2. Juli bei Microsoft betroffen sind:
- Raven Software – Das Call of Duty Co-Dev-Studio (bekannt durch Warzone und Black Ops 6 & 7) soll betroffen sein. Wie stark genau, weiß man nicht.
- Turn 10 Studios – Die Forza Motorsport-Macher sollen’s richtig erwischt haben – Berichten zufolge wurden bis zu 50% des Teams rausgeschmissen.
- Rare – Das Spiel Everwild, das schon ewig in Entwicklung war (seit 2019), wurde gestrichen. Gregg Mayles, ein Studio-Urgestein, hat nach 35 Jahren hingeworfen.
- ZeniMax Online – Ein neues, noch geheimes MMORPG mit dem Codenamen Blackbird wurde auch gecancelt. Lief wohl seit 2018 still im Hintergrund. Matt Firor, ein langjähriger Manager, verlässt die Firma angeblich auch.
- The Initiative – Eines der neueren Microsoft-Studios wird geschlossen. Damit ist auch das heiß erwartete Perfect Dark-Reboot Geschichte.
- High Moon Studios – Hat bei Call of Duty: Warzone mitgearbeitet – muss jetzt aber auch Leute gehen lassen.
- Sledgehammer Games – Noch ein Call of Duty-Support-Studio, das laut Insider Gaming von den Kündigungen betroffen ist.
- Blizzard – Das Mobile-Game Warcraft Rumble bekommt keinen neuen Content mehr. Bugfixes gibt’s noch, aber das Dev-Team wird aufgelöst. Rund 100 Leute sind wohl betroffen.
- Halo Studios (ehemals 343 Industries) – Das legendäre Halo-Team muss auch Federn lassen. Neue Halo-Titel sind in Arbeit, aber es gab Kürzungen bei Projekten und Teams.
- Romero Games – John und Brenda Romero haben erzählt, dass ihr Publisher bei neuen Projekten (FPS und andere) das Geld gestrichen hat. Kein Name wurde genannt, aber alles deutet auf Microsoft. Ein Dev meinte auf Social Media, dass die Kündigung mit den Xbox-Entlassungen zu tun hatte.
- King – Auch der Mobile-Riese unter Microsoft (Candy Crush etc.) hat Leute verloren. Etwa 200 Mitarbeiter mussten gehen.
Man sieht ganz klar: Das ganze Call of Duty-Ökosystem hat’s richtig erwischt. MW2 und MW3 wurden laut Berichten sogar von Call of Duty HQ getrennt. Wer diese Games zockt, muss sie jetzt wohl separat runterladen, um weiter Zugriff zu haben.
Trotz des heftigen Ausmaßes der Entlassungen ist Microsofts Aktie nur um 0,5% gefallen – und hat sich bis Börsenschluss fast wieder komplett erholt. Heißt wohl: Auch wenn’s für viele hart ist, das Vertrauen der Investoren bleibt stark.
Zumindest ein Teil der Gleichung hat sich, wie erwartet, schnell wieder gefangen.
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